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Gartengestaltung

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Winterschön – Blüten in der kalten Jahreszeit

Blüten im Winter? Machen den Garten natürlich schön, haben aber auch eine wichtige Aufgabe. Denn wenn der Winter langsam zu Ende geht, sind einige Insekten schon in den Startlöchern. Manche Wildbienen fangen bereits bei +4°C mit dem Bestäuben an, Honigbienen starten bei 10-12 °C. Umso wichtiger also, dass sie auch ein entsprechendes Angebot finden.

 

Doch die meisten Stauden, Sommerblumen und Gehölze beginnen im Frühling, wenn es wärmer wird, und im Sommer mit ihrer Blüte. Und wenn dann der Herbst wieder näher rückt, geht es schnell wieder zur Neige mit der Blütenpracht. Für Insekten, die dann noch unterwegs sind, wird es also knapp mit Pollen und Nektar. Grund genug, dafür zu sorgen, dass die Blütensaison im Garten oder auf dem Balkon möglichst lange dauert.

 

Holen Sie sich also ein paar Pflanzen in Ihren Vielfaltsgarten, die schon im ausgehenden Winter oder noch spät im Herbst blühen. Die Auswahl ist ziemlich groß und damit tun Sie nicht nur Insekten etwas Gutes, sondern auch sich selbst. Denn wenn es draußen kahl und grau ist, tun so ein paar Blütengäste im Garten dem Gärtnerauge so richtig gut.

 

Unschlagbar zum kühlen Winterende: Zwiebelblumen

Schneeglöckchen heißen so, weil ihre weiß-grünen Blüten wie kleine Glöckchen aussehen, die tatsächlich schon herauskommen, wenn noch Schnee liegt. Auch Krokusse fangen schon im Februar an aufzublühen. Winterlinge öffnen ihre kugeligen knallgelben Blütchen – wie der Name schon sagt – im winterlichen Februar/März. Auch Wildtulpen, Blausternchen, Märzenbecher, Puschkinie, Traubenhyazinthen und viele andere sind die ersten Blüten im Gartenjahr.

Nicht vergessen: Die Blumenzwiebeln werden im Herbst, so lange der Boden nicht gefroren ist, in die Erde gesteckt, damit sie im Frühling blühen. Das funktioniert übrigens auch in Töpfen auf dem Balkon.

 

Die Großen mit ihrem ersten Auftritt: Bäume und Sträucher

Kornelkirschen (Cornus mas) öffnen ihre kleinen gelben Blütensternchen schon Anfang März, fast noch früher beginnt die Haselnuss (Corylus avellana) mit ihrer Blüte. Begehrt bei Bienen sind Salweiden (Salix caprea), die werden zwar im Laufe der Zeit zu großen Bäumen, doch sie lassen sich problemlos immer wieder zurückschneiden. Ab April öffnen dann die ersten Obstbäume ihre Blüten und ab dann wird das Nahrungsangebot für Insekten insgesamt wieder größer.

 

Die Mehrjährigen mit Treuegarantie: Stauden

Es ist immer wieder faszinierend, dass es Stauden gibt, die unverdrossen auch dann blühen, wenn der Garten noch im Winterschlaf zu liegen scheint. Dazu gehört eine ganz zauberhafte Pflanze: die Lenzrose (Helleborus orientalis), die es in verschiedenen Farbennuancen von grünlich-weiß bis rot-violett gibt und ihre Verwandten die weiße Christrose (Helleborus niger) und die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus) mit ihren grünlichen Blüten. Die ersten kühnen Hummeln im Jahr stürzen sich dankbar darauf. Auch Primeln und Huflattich (Tussilago farfara) sind erste Blütenanbieter, die dankbar angeflogen werden.

 

 

Kornelkirsche in voller Blüte
Haselnüsse gehören zu den ersten blühenden Gehölzen
Scnneeglöckchen und Krokusse zeigen das Ende des Winters an.
Märzenbecher sind bei Bienen begehrt Foto: Neder
Unter den Stauden sind Küchenschellen bei den ersten am Start.
Winterlinge breiten Blütenteppiche unter Bäumen aus.