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Gartenkalender

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Der Vielfaltsgarten im Juni

Im Juni ist großes Gartenglück an allen Ecken spürbar. Denn jetzt blühen viele Stauden, Sommerblumen und Gehölze und auch die Rosen haben ihren großen Auftritt. Je vielfältiger das Blütenangebot ist, desto mehr Insekten profitieren davon. Im Gemüse- und Beerengarten ist großes Ernten angesagt, aber nicht nur das. Wenn die Temperaturen steigen, dann ist es gut, ein paar Strategien parat zu haben, den Gießaufwand so gering wie möglich zu halten. Wir zeigen hier, was zu tun ist.

Stauden und Sommerblumen

Das wichtigste ist: den Blütenreichtum genießen. Der Garten ist jetzt voller Farben und Düfte und verändert sich fast täglich.

Aussaaten:

Jetzt können zweijährige Pflanzen, wie Bartnelken, Fingerhut, Goldlack, Königskerzen, Vergissmeinnicht, Stockmalven, Jungfer im Grünen und viele andere ausgesät werden. Sie wachsen in diesem Sommer dann zu Jungpflanzen heran. Ab Mitte August bis Ende September sind sie dann bereit, an ihren Platz im Garten gepflanzt zu werden. Im nächsten Jahr starten sie dann mit ihren Blüten.

Rückschnitt:

Remontierende Stauden, wie Katzenminze, Rittersporn, Steppen-Salbei, Jakobsleiter und viele andere schwingen sich zu einer zweiten Blüte auf, wenn sie nach der Hauptblüte bodennah zurückgeschnitten werden. Sie treiben dann wieder neu und vital aus und blühen – wenn auch etwas weniger üppig – noch einmal.

Im Gemüsegarten

Hier gibt es auch im Juni viel zu tun. Tomatenfans haben jetzt laufend ein Auge auf ihre Lieblinge: Die Tomatenpflanzen müssen ausgegeizt werden, d. h. die kleinen Triebe, die sich in den Blattachseln bilden, werden mit den Fingern abgeknipst. Aber nicht alle. Busch- oder Strauchtomaten werden eher nicht ausgebrochen, sie wachsen reichverzweigt und bilden an den Seitentrieben Blütenstände aus. Deshalb beim Tomatenrundgang unbedingt auf die Sorte achten.
Karotten, Radieschen, Rettiche und Rote Bete sind jetzt dicht gewachsen und werden jetzt vereinzelt.
Der Juni ist Erdbeermonat. Damit die Früchte schön trocken und pilzfrei bleiben, bekommen sie ein Bett aus Stoh. Dafür einfach etwas Stroh rund um die Pflanzen verteilen, damit die Früchte darauf aufliegen können. Die Mulchschicht sorgt gleichzeitig dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet.
In den Beeten können die ersten Ernten eingefahren werden, aber es ist immer noch Zeit zum Säen und Pflanzen:

Aussäen:

Bohnen und Zucchini (am Monatsanfang), Rettich, Radieschen, Knollenfenchel, Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Zuckerhut, Radicchio, Rote Bete

Pflanzen:

Lauch, Sellerie, Chinakohl, Pak Choi, Endivien, Zuckerhut, Radicchio

Gießen

An heißen Tagen brauchen der Gemüsegarten Wasser, damit sich die Pflanzen gesund und kräftig entwickeln können. Beim Gießen gilt: Besser in Abständen von einigen Tagen kräftig und durchdringend wässern als jeden Tag ein bisschen. Denn: Ein Liter Wasser schafft es gerade mal einen Zentimeter tief in einen Quadratmeter Erde hinein. Die Hauptwurzeln vieler Gemüsepflanzen stecken aber in 10 bis 30 Zentimeter Tiefe. Pro Quadratmeter heißt das also: mindestens 10 bis 20 Liter Wasser ausbringen.
Wer immer nur oberflächlich gießt, erzieht die Pflanzen dazu, ihre Wurzeln auch nur an der Oberfläche auszubilden. Pflanzen, die bis in die Tiefe gut mit Wasser versorgt sind, wurzeln auch tief in den Boden hinein. So überstehen sie trockene Tage besser, können besser Nährstoffe aufnehmen und sind deutlich standfester.

Strategien zum Wassersparen:

Eine alte Gärtnerregel sagt: Einmal hacken spart zweimal gießen. Denn mit dem Hacken werden die feinen Kapillaren im Boden unterbrochen, das Wasser verdunstet dann nicht so schnell.

Sind Sie ein early bird? Gut so, denn morgens gießen hat Vorteile. Wenn die Luft am Morgen kühl und der Boden noch nicht so aufgeheizt ist, bleibt am meisten Wasser für die Pflanzen. Beim Gießen am späten Nachmittag oder frühen Abend, wenn die Temperaturen noch richtig hoch sind, verdunstet viel von dem Gießwasser einfach. Klar können Sie auch zu später, kühler Abendstunde gießen, aber da sind auch gerne Schnecken unterwegs, die sich über die feuchtwarme Umgebung freuen.

Mulchen statt gießen. Eine dünne Decke aus organischem Material verringert die Verdunstung, hält den Boden feucht und liefert auch noch Nährstoffe. Hier finden Sie mehr darüber.

Balkon und Kübelpflanzen

Pflanzen in Töpfen trocknen schneller aus, deshalb brauchen sie im Sommer – je nach Pflanzenart und Witterung – meist jeden Tag ihre Wasserration. Stauden sind da häufig härter im Nehmen als die einjährigen Balkonblumen. Wer auf insektenfreundliche Blütenpflanzen gesetzt hat, hat jetzt viel zu beobachten und bekommt bestimmt viel geflügelten Besuch. Übrigens: Wenn Sie noch Töpfe frei haben, pflanzen Sie doch noch ein paar Kräuter.

Tiere im Garten

Je wärmer es ist, desto wichtiger ist es, Wasserstellen für Insekten für Vögel anzubieten. Achten Sie darauf, Landeplätze im Wasser anzulegen, damit sich die Tiere auch sicher und bequem bedienen können.

Und nicht vergessen:

Die schönste Zeit im Garten genießen! Lauschen, schnuppern, fühlen, betrachten Sie die Vielfalt an Geräuschen, Düften, Blüten und Farben. Das ist das allergrößte Gartenglück.