VielfaltWächst
Werdet Vielfaltsmacher
Ihr findet einen Garten, der nur aus einer ordentlich kurz gemähten Rasenfläche besteht, langweilig? Insekten auch. Für die ist so eine grüne Fläche sogar fast wertlos. Denn dort gibt es keine Blüten. Also auch keinen Pollen und keinen Nektar. Das heißt: keine Nahrung für sie. Ihr möchtet aber gerne dafür sorgen, dass es in eurem Garten und eurer Umgebung mehr blüht? Ihr möchtet etwas dafür tun, dass Tiere und Pflanzen einen Lebensraum haben, der ihnen Nahrung und Unterschlupft bietet? Und ihr möchtet vielleicht sogar herausfinden, ob ihr einen grünen Daumen habt?
Dann seid ihr im Garten genau richtig.
Was gehört in einen Vielfaltsgarten?
Ein vielfältiger Garten ist voller verschiedener Pflanzenarten. Blütenpflanzen, Kräuter, Obst und Gemüse, Bäume, Sträucher und Hecken machen ihn spannend. Für uns und für die Tierarten, die sich am liebsten dort ansiedeln, wo sie Futter und Unterschlupf finden.
Blütenpflanzen
Und zwar möglichst viele verschiedene. Denn die bieten mit Pollen und Nektar Futter für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und viele andere Insekten. Da brummt’s. Schaut doch mal, wie viele verschiedene Insekten ihr findet.
Bäume, Sträucher und Hecken
Gehölze bieten mit ihren Blüten und Früchten Nahrung für Insekten, Vögel und viele andere Tiere. Außerdem sind sie Nistplatz und Unterschlupf. Bestimmt habt ihr schon Vogelnester in einer Hecke gefunden.
Wasser
Molche, Frösche und andere Amphibien finden im und am Gartenteich eine Heimat. Die Pflanzen, die in dieser feuchten Umgebung wachsen, sind für sie Nahrung, Nistplatz und Unterschlupf. Schaut Euch im Sommer mal am Teich um. Vögel baden, Libellen schwirren über das Wasser und manchmal könnt ihr sogar einen Frosch beobachten. Wenn es keinen Platz für einen Gartenteich gibt, könnt ihr auch einen Miniteich in einem größeren Gefäß anlegen oder wenigstens eine Vogeltränke im Sommer aufstellen.
Sauber aufräumen? Besser nicht!
Im Vielfaltsgarten darf es richtig wilde Ecken geben. Denn Brennnesseln und anderes „Unkraut“ sind Wildkräuter und die sind heiß begehrt bei der heimischen Insektenwelt. Im sauber gemähten Rasen gibt es dagegen nichts für sie zu holen.
Totholz
Eine Ecke, in der abgeschnittene Äste liegen bleiben können, ist wunderbar. Denn solches „Totholz“ ist schnell bewohnt. Hier ziehen Ohrwürmer, Spinnen, Käfer und viele andere Insekten ein. Vielleicht findet Ihr auch ein Zaunkönig-Nest.
Steinhaufen
Ein Haufen aus Natursteinen in einer sonnigen Gartenecke ist begehrt bei Eidechsen und anderen Kleintieren, die Wärme lieben. Dort können sie sich sonnen oder verstecken und überstehen auch den Winter gut.
Noch besser ist eine Trockenmauer aus Natursteinen. In den Ritzen und Nischen leben viele Reptilien und Insekten.
Ihr seht: Vielfalt im Garten ist gar nicht so schwer und es macht richtig Spaß. Probiert es einfach aus, der Garten belohnt euch!