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VielfaltsMacher

Blütenmischungen für alle und Gartentipps per Handy

Neue Wege für mehr Vielfalt

Die Pflanzentauschbörse musste 2020 wegen Corona ausfallen, aber „so ganz ohne Aktivität im Verein hat es uns nicht gefallen“, sagt Markus Karl vom Obst- und Gartenbauverein Hennenbach bei Ansbach. Deshalb hat er sich kurzerhand hingesetzt und gemeinsam mit seiner Tochter 100 Samentütchen mit einer bienenfreundlichen Blumenmischung gefüllt. Die verschenkte der Verein dann an Interessierte, die sich nach einem Zeitungsaufruf anmelden konnten. Fast alle Samentütchen wanderten so in die Gärten und werden im Sommer 2020 ordentlich Blütenreichtum liefern.

Ein besonderes Gartengeschenk

Schon 2018 hatte der Verein gute Erfahrungen mit den Blüten aus Tüten gemacht. Damals als Geschenk für langjährige Mitglieder gedacht, entwickelten sich die Samenmischungen in deren Gärten zu reichblühenden und bienenfreundlichen Gartenschätzen, die sogar noch wenig Pflegeaufwand forderten. Markus Karl, der Vorsitzende des Vereins, hofft, dass sich in den nächsten Jahren noch mehr Gartenfreunde für die insektenfreundlichen und pflegeleichten Ansaaten begeistern können.

Fleißige Kindergruppe

Um das Interesse an dem Thema schon früh zu wecken, betreut der Verein seit 2016 eine Kindergruppe. Einmal pro Woche trifft sich Markus Karl mit fünf bis zehn Kindern und weiht sie in die wunderbare Gartenwelt ein. Hochbeete im Schulgarten bepflanzen, einmal im Monat die Streuobstwiese besuchen, Obstbäume pflanzen und natürlich auch probieren, wie das selbst gezogene Gemüse oder verschiedenen Apfel- und Birnensorten schmecken, all das steht auf dem Programm.

Gartentipps per Handy

Die Kinder und ihre Eltern können aber auch außerhalb der Treffen das Gartenwissen von Markus Karl nutzen. Wann immer es im Garten etwas Neues zu tun gibt, verschickt er per WhatsApp Fotos mit Anleitungen. „Ich fotografiere die einzelnen Schritte, schreibe ein bisschen Text dazu und verpacke die Informationen so in eine kleine Geschichte“, erzählt er. Kürzlich hat er ein Rätsel verschickt. Die Kinder mussten die Pflanze erraten, die er im Garten abgeschnitten und Tee daraus gemacht hat. Auch postet er Bilder, wenn er auf der Streuobstwiese Jungbäume angießt und erinnert daran, das beim nächsten Sonntagsspaziergang auch zu tun. So werden die Kinder auch an ihre Obstbäume, die sie gepflanzt haben, erinnert. Markus Karl nutzt das Medium Handy, um seine Gartentipps und den Vielfaltsgedanken möglichst leicht zugänglich zu machen. Das ist bestimmt ein guter Weg, einen Grundstein für zukünftige Vielfalts-Gärten zu legen.

Markus Karl, OGV Hennenbach
„Wir sollten unsere Gärten abwechslungsreicher und vielfältiger für uns und unsere Insekten gestalten“