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VielfaltsMacher

Ackerrandstreifen am Donau-Radweg

Gemeinsam mit den Landwirten zu mehr Blütenreichtum

Fünf mal fünfzig Meter Blütenvielfalt, dafür hat der Obst- und Gartenbauverein Pförring auf die Initiative von Sabine Schwaiger hin gesorgt. Das begeistert nicht nur die Radler, die an den Ackerrandstreifen am Donau-Radweg bei Pförring im oberbayerischen Landkreis Eichstätt vorbeikommen, sondern vor allen Dingen die Insekten. „Früher haben die Landwirte die Äcker dort bis an den Rand bewirtschaftet“, berichtet Sabine Schwaiger. Heute blühen dort Sonnenblumen, Malven, Ringelblumen und alles, was die mehrjährige Saatgutmischung so hergibt. Und damit die Insekten auch wirklich davon profitieren, verzichten die Landwirte in den angrenzenden Bereichen darauf, Pestizide zu verwenden.

Gute Kooperationspartner

„Ohne die Zusammenarbeit mit unseren Bauern wäre das sicher kein solcher Erfolg geworden“, ist sich Sabine Schwaiger sicher, „die Landwirte waren sehr kooperativ“. Die Idee zu den Ackerrandstreifen kam der Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins nach einem Gespräch mit dem Jäger. Der macht sie darauf aufmerksam, dass dem Wild die Rückzugsmöglichkeiten fehlen. „Da haben wir 2018 begonnen mit der Gemeinde zu verhandeln, was möglich wäre“, berichtet Sabine Schwaiger. Das Ergebnis: Der Verein hat 2019 die Flächen von der Gemeinde gepachtet und kümmert sich um die Pflege, und die Gemeinde finanziert das Saatgut.

Mehr Insekten – mehr Ansehen

„Das Ganze hat sich positiv auf das Ansehen der Landwirte in der Gemeinde ausgewirkt, und natürlich profitieren diese ja auch von den Insekten“, freut sich die Vereinsvorsitzende. Alle Beteiligten sind nun Jahr für Jahr gespannt, wie sich die verschiedenen mehrjährigen Saatgutmischungen entwickeln. Zu den fünf bestehenden Blühflächen gehen 2020 zwei zusätzliche an den Start. Damit sich die begeisterten Radler beim Vorbeifahren nicht länger gedankenlos an den Pflanzen bedienen, hat der Verein Schilder in die Ackerrandstreifen gestellt, auf denen er zum Genießen mit Augen und Ohren einlädt. Dazu gibt es auf den langen Blühstreifen genug Gelegenheit.

Sabine Schwaiger, Obst- und Gartenbauverein Pförring
„Nur gemeinsam schaffen wir das“